Nach der noch heute verbreiteten Lehre der Evolutionstheoretikerin T. Orte Lini ist die Teigtasche in der kulinarischen Evolution mehr als 40 mal völlig unabhängig voneinander entstanden. Dieser These zufolge hat die Maultasche eine andere evolutionäre Herkunft als etwa die japanische Gyoza, koreanische Mandu oder chilenische Empanada. Genauer betrachtet zeigt sich heute, dass einerseits der geschmackliche Ursprung aller Teigtaschen, die Sukkulanz, auffallend gleich sind, was für eine homologe, also abgeleitete Entstehung der Teigtasche spricht. Andererseits unterscheiden sich die „Konstruktionen“, also die kombinierte Verwendung aller beteiligten Zutaten und die Reihenfolge ihrer Verwendung und damit auch die Entwicklungspfade stark voneinander. Somit kann die Evolution der Teigtasche im Sinne der Forscherin Orte Lini zumindest in Teilaspekten durchaus auch als unabhängig oder konvergent gesehen werden.

Ein Ring aus Momos, Quelle : Wikipedia
Auch wenn sich die moderne Forschung noch mit großer Freude über die Entstehungsgeschichte der Teigtasche schreitet, ist sie aus dem kulinarischen Alltag der Welt nicht mehr wegzudenken und ihre Köstlichkeit wird von Chile bis China, von Ulm bis in die Ukraine mit Entzücken genossen. Wir wollen dieser internationale Offenbarung huldigen und ihre Form in allen internationalen Facetten erforschen.
Altbewährt treffen wir uns dazu im Blauhaus, Nähe U Kottbusser Tor am Samstag den 12.12 um 16:00. Wenn alles gut läuft, werden wir diesmal einige Plätze für syrische Geflüchtete anbieten. Im Sinne der Völkerverständigung wird das Essen daher diesmal von Tee statt Wein begleitet. Wie immer ist der Kochkurs vollständig vegetarisch jedoch nicht vegan. Willkommen ist jeder mit forschendem Interesse an Teigtaschen, unabhängig von seinem kulinarischen Bildungsgrad. Wir freuen uns auf euer Kommen.
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